Die Linumer Teiche bilden das Herzstück im Vogelschutzgebiet Rhin-Havelluch. Sie gehören zu dem größten Rastplatz für Kraniche in Brandenburg. Linum ist ein Ortsteil der Gemeinde Fehrbellin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. In früheren Zeiten handelte es sich bei diesem Gebiet um ein unerschlossenes Moorgebiet. Nachdem das Moor abgetorft war, versumpfte die Gegend wieder. In der heutigen Zeit besteht die Landschaft aus Teichen, kleinen Sümpfen, Wiesen und Wäldern. In den angelegten Teichen entstand eine Karpfenzucht. Das Gebiet hat sich mittlerweile zu einem besonderen Platz für alle Vogelliebhaber und Naturbegeisterte entwickelt.
Was gibt es für Vögel zu beobachten ?
In den Monaten Oktober und November kann im Bereich des Teichgebietes der tägliche spektakuläre Einflug von mehreren tausend Kranichen und Wildgänsen beobachtet werden. Während der Rasthöhepunkte konnten in den letzten Jahren mehr als 80.000 Kraniche im Gebiet gesichtet werden. Im Teichland nutzen sie die sicheren flachen Gewässer als Schlafplatz, die umliegenden Grünländereien werden zur Nahrungsaufnahme aufgesucht.
In den weitläufigen Röhrichtgebieten der Linumer Teiche brüten eine Vielzahl von Vögeln. Zu den brütenden Singvögeln zählen beispielsweise Beutelmeise, Bartmeise und Drosselrohrsänger. Andere Arten wie z.B. Haubentaucher, Rothalstaucher, Zwerghalstaucher, die Graugans sowie Knäkente, Kolbenente und Stockente zählen ebenso zu den Brutvögeln in diesem Gebiet. Auch der Eisvogel kann bei seiner Nahrungssuche an den Teichen beobachtet werden. Die Große Rohrdommel und auch die Zwergdommel sind ebenso hier vertreten.
Weiitere Arten wie Silberreiher, Graureiher, Seeadler, Fischadler, Eisvogel, Flußseeschwalben, Rohrsänger, Rohrweihe und verschiedene Entenarten. Im oberen Rhinluch sind Rohrweihe, Fischadler und Seeadler heimisch.
Tipps zur Vogelbeobachter
Für Besucher ist ein Großteil des Gebietes gesperrt und daher nicht zu betreten. Die Vogelwelt benötigt zur vollen Entfaltung auch störungsarme Bereiche. Beobachtungstürme und kleine Hütten befinden sich entlang der Wege. Von ihnen hat man freie Sicht auf die künstlich angelegten Brutflöße von Flußseeschwalbe und Kolbenente.
Ein guter Beobachtungspunkt ist am Schöpfwerk. Hier können große Mengen Kraniche beim Einflug beobachtet werden. Auch der abzweigende Koppelweg kann zur Kranichbeobachtung genutzt werden.Während der Nahrungssuche sind die Kraniche auf Äckern oder abgeernteten Maisfeldern zu sehen. Gut einsehbare Flächen befinden sich südlich der A24 im Streckenabschnitt Fehrbellin-Linum-Kremmen. Die Hauptnahrungsflächen der Kraniche befinden sich in Linum entlang des Kuhhorster Wegs. Direkt bei dem Ortsteil Linum ist der Einflug in der Abenddämmerung am besten zu sehen.
Wo geht´s lang?
Ziel fürs Navi: Zu den Teichen, 16833 Fehrbellin , Hauptnahrungsflächen Kuhhorster Weg, 16833 Fehrbellin