Das Naturschutzgebiet Rietzer See liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Das Gebiet umfasst eine Fläche von zirka 1.133 Hektar. In einer großflächig ausgebreiteten Moorniederung liegt das Naturschutzgebiet (NSG) Rietzer See. Der 450 Hektar große Rietzer See ist ein ausgedehnter Flachsee mit ausladenden Verlandungsbereichen und damit das Herzstück des NSG. In Brandenburg gehört das Schutzgebiet zu einem der ornithologisch wichtigsten Brut- und Rastgebiete für vielfältige Vogelarten. Bestehend aus dem Rietzer See mit dem Moorsee und dem Netzener See gehört das Areal zu den EU-Vogelschutzgebieten.
Was gibt es für Vögel zu beobachten ?
Die Entwicklung der Vogelbestände werden in diesem Areal bereits seit dem Jahr 1959 eingehend beobachtet. Nachgewiesen wurden bisher zirka 270 Vogelarten und zirka 160 Brutvogelarten. Zu den Brutvögeln in diesem Gebiet zählen u.a. Seeadler, Eisvogel, Kormoran, Schilfrohrsänger, Rothalstaucher, Schwarzhalstaucher, Weißstorch, Zwergdommel, Rohrdommel, Knäkente sowie Rotmilan. Für beispielsweise Greifvögel, Watvögel und Gänsearten dienen die Gewässer als Durchzugsgebiet. An manchen Tagen erreichen die Rastvögel Zahlen von bis zu 20.000 Tieren. Ganzjährig ist der Seeadler bei seinen Flügen zu beobachten. Für Kraniche sind die Feuchtwiesen am Streng zu einem sicheren Ruhe- und Schlafplatz geworden.
Tipps zur Vogelbeobachtung
Ein Beobachtungsturm befindet sich am Streng, zwischen dem Rietzer- und dem Netzener See. Durch die Wiedervernässungsfläche am Streng und die Vielzahl der Vögel herrschen gute Bedingungen zur Vogelbeobachtung. Bundesweit gesehen befindet sich hier eine der größten Schwarzhalstaucher Kolonien. Für Rothalstaucher, Seeschwalben, Möwen und verschiedene Entenarten ist hier ein bedeutender Rastplatz. Während der Zugzeiten im Frühjahr und Herbst finden sich in dem Gebiet tausende Blässgänse, Graugänse sowie Saatgänse zur Rast ein. Dazu kommen noch etwa 4.000 Kraniche. Am gegenüberliegenden Ufer lassen sich Kormorane bei der Brut beobachten. Seeadler, Fischadler und Eisvogel lassen sich regelmäßig bei der Nahrungssuche beobachten.
Zufahrt zum Beobachtungsturm: Bis zum Ende die Netzener Dorfstraße fahren, bis sie ein Hinweisschild sehen. Bis zum Parkplatz dem Mühlendamm folgen. Dort findet sich eine Schutzhütte mit Infotafel. Weiter geht es fußläufig über die Brücke am Emsterkanal bis zu dem Beobachtungsturm der sich in etwa 300 Meter Entfernung vom Parkplatz befindet.
Wo geht´s lang?
Ziel für Navi: Vogelbeobachtungsturm Prützker Str. 16, 14797 Kloster Lehnin
Vögel im Gebiet
Eisvogel, Rohrdommel, Weißstorch, Wachtelkönig, Schwarzspecht, Kranich, Seeadler, Neuntöter, Blaukehlchen, Schwarzmilan, Rotmilan , Kampfläufer, Tüpfelsumpfhuhn, Flussseeschwalbe, Sperbergrasmücke, Seggenrohrsänger, Zwerggans, Sumpfohreule, Weißwangengans, Rothalsgans, Weißbart-Seeschwalbe, Trauerseeschwalbe, Zwergschwan , Singschwan, Silberreiher, Raubwürger, Zwergmöwe, Pfuhlschnepfe, Zwergsäger, Goldregenpfeifer, Bruchwasserläufer