Montag, September 25, 2023
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Mauersegler – Ein Leben in der Luft

Der Mauersegler ist ein Zugvogel sowie ein Marathonflieger, der ohne Unterbrechung in der Lage ist, bis zu zehn Monate am Stück also ohne Unterbrechung dauerhaft zu fliegen.

In Europa können Mauersegler von Mai bis Anfang August gut beobachtet werden. Zudem stoßen sie schrille Schreie aus, die auf gar keinen Fall überhört werden können. Sie sind hervorragende Flieger und verbringen fast ihr ganzes Leben in der Luft. Allerdings gibt es seltene Fälle in denen sie den Boden aufsuchen. Auch wegen der Aufzucht ihrer Brut bleiben sie an einem Platz. Sie lieben es zudem ihre Nistplätze in schwindelerregenden Höhen von etwa 6 bis 30 Metern zu errichten. Andererseits präferieren sie tiefe Mauerspalten oder auch für sie geeignete Plätze unter Dächern von Türmen oder anderen Gebäuden.

Lebensraum Himmel

Ist die Brutzeit zu Ende gehen die Mauersegler wieder in die Luft und verbringen viele Monate ausnamslos fliegend. Sie schlafen während des Fluges und die Fortpflanzung findet ebenfalls hoch am Himmel statt. Mauersegler gehören zu den Langstreckenziehern. Südlich der Sahara verbringen sie die Winterzeit in Afrika. Ende Juli ziehen sie gen Süden, überfliegen dabei Mitteleuropa, Frankreich sowie Spanien und erreichen den afrikanischen Kontinent im Norden. Manche von ihnen wählen als Flugroute die Küstenlinie, andere nehmen den Direktflug über die Sahara. In Westafrika erfolgt die Ankunft der ersten Überwinterungsgäste bereits im August. Allerdings kommt der Großteil der Mauersegler erst Ende Oktober/Anfang November in den warmen Winterquartieren an. Eine andere Flugroute nutzen die östlichen Populationen. Ihr Flug führt sie über Israel und Ägypten weiter in den südlichen Teil Afrikas. Die jährliche Flugleistung eines Mauerseglers umfasst die unglaubliche Zahl zwischen 160.000 bis 190.000 Kilometer. Ziehen sie im Frühling zurück nach Europa zeichnet sich alsbald der Beginn des Sommers ab.

Während der Sommermonate regulieren sie die Insektenpopulation denn sie sind bedeutende Insektenjäger. Einem Mauersegler ist es durchaus möglich an seine Jungvögel bis zu 20.000 Insekten täglich zu verfüttern. Ihre Brutstätte unter Dächern oder in Mauerspalten ist perfekt um Insekten zu jagen. In einigen Gegenden geht das Vorkommen der Mauersegler leider zurück. Moderne Gebäude weisen oftmals keine geeigneten und nötigen Brutplätze mehr auf. Hier ist der Mauersegler auf die Hilfe von Menschen aufgewiesen. Durch das Aufstellen von Nistkästen ist es möglich den Bestand wieder aufzubauen.

Nur wenige Beutegreifer, zu den Baumfalken und Wanderfalken gehören, können den Mauerseglern trotz ihrer Wendigkeit und Schnelligkeit im Flug gefährlich werden. Für Steinmarder sind allerdings das Gelege, brütende Vögel oder die Brut im Nest ein Leckerbissen. Glücklicherweise gilt der Bestand der Mauersegler momentan nicht als bedroht.

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