Freitag, Juni 2, 2023
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Tipps zur Vogelbeobachtung

Vogelbeobachtung oder auch Birding genannt wird als Freizeitbeschäftigung immer attraktiver. Wir haben daher Tipps für sie vorbereitet, die ihnen dabei helfen können, die Vogelwelt aus dem besten Blickwinkel zu beobachten.

In den letzten Jahren gewinnt die Vogelbeobachtung in Deutschland stetig mehr an Bedeutung. Wie ein roter Faden zieht sie sich durch sämtliche Altersklassen. Die Vogelbeobachtung hat sich zu einem vielfältigen und interessanten Hobby entwickelt. Man verbringt viel Zeit an der frischen Luft, in der Natur und das tut gut. Vogelbeobachtung kann man nur mit der nötigen Ruhe betreiben. Das heißt für viele gestresste Menschen, Ruhe erleben, abschalten und Vögel beobachten. Der Blutdruck sinkt und wir fühlen uns wohl und entspannt. Diesem Hobby kann man im Wald, im Moor, auf Wiesen, Feldern, Seen, dem Meer oder im eigenen Garten nachgehen. Vögel lassen sich überall finden. Etwa 314 heimische Vogelarten gibt es allein in Deutschland zu entdecken. Wir wünschen allen Hobby Ornithologen und solchen die es noch werden wollen, viel Freude bei der Vogelbeobachtung.

Welche Ausrüstung braucht man zur Vogelbeobachtung ?

Prinzipiell reichen drei Dinge aus um Vögel zu beobachten. Dazu zählen ein gutes Fernglas, eventuell ein Spektiv und das Bestimmungsbuch sollte auf gar keinen Fall fehlen.

Fernglas: Einige Dinge sollten beim Kauf eines Fernglases beachtet werden. Das heißt im Umkehrschluß aber nicht, dass es besonders teuer werden muss. Die Vergrößerung zählt zu den wichtigsten Kenngrößen. Diese sollte für eine zufriedenstellende Vogelbeobachtung mindestens 8-fach sein und der Objektivdurchmesser sollte mindestens 40 mm betragen. Der Neupreis für solche Modelle liegt bei 150 Euro bis 200 Euro. Man kann durchaus aber auch nach gebrauchten Modellen Ausschau halten. Da es sich bei den heutigen Ferngläsern um recht robuste Modelle handelt, kann man für einen kleineren Preis ein viel höherwertigeres und besseres Fernglas bekommen.

Spektiv: Ein Spektiv ist ein etwas größeres Beobachtungsfernrohr und kommt oft als Ergänzung oder als Alternative zu einem bereits vorhandenen Fernrohr zum Einsatz. Spektive sind den Ferngläsern über weite Entfernungen in den meisten Fällen sogar überlegen. Da man ein Spektiv während der Vogelbeobachtung nicht ruhig in der Hand halten kann, ist auf jeden Fall ein Stativ von nöten. Weiterhin besteht die Möglichkeit ein Spektiv in Kombination mit einer Digitalkamera zu nutzen. Hierbei spricht man vom Digiscoping (dt. Digiskopie). Die Kombination aus beidem wird unter Vogelbeobachtern stetig beliebter.

Welche Bestimmungshilfen können Sie empfehlen?

Ein bebildertes Bestimmungsbuch hilft ihnen zu erkennen, welchen Vogel sie gesehen oder gerade vor sich haben. Eine genaue Artenbeschreibung mit einer guten Bebilderung ist daher unbezahlbar. Vögel lassen sich durch Größe und Gefiedermerkmale bestimmen. Ein wirklich gutes Bestimmungsbuch enthält diese wichtigen Auskünfte mit genau diesen Eigenschaften. Mehr als ein Foto pro Vogel sollte es aber schon sein, denn sonst können nicht die unterschiedlichen Kleider wie z.B. Prachtkleid, Brutkleid oder Schlichtkleid dargestellt werden und sie stehen wieder vor einem Rätsel.

Oft genug sieht man den Vogel nicht aber man hört ihn. Für diesen Fall gibt es Vogelstimmen-CD’s oder App’s die Vogelgeräusche abspielen und man dadurch eine Vogelbestimmung vornehmen kann.

Welchen Vogel sie beobachtet haben, halten sie ganz einfach mit Papier und Stift fest. Daneben sollten sie notieren, wo sie den Vogel gesehen oder gehört haben. Notieren sie zusätzlich das entsprechende Biotop und die Wetterlage an diesem Tag. Diese Notizen können in späteren Zeiten einmal wichtig für sie sein.

Die beste Zeit zur Vogelbeobachtung

Da der Vogelzug in den frühen Morgenstunden am intensivsten ist, lohnt es sich früh aufzustehen. Um diese Zeit sind bereits Seeschwalben, Gänse, Enten oder Möwen unterwegs. Aber auch ziehende Singvögel nutzen die frühen Morgenstunden. Allerdings gehören die meisten von ihnen zu den Nachtziehern, die jetzt auf der Suche nach einer Insel oder dem Festland sind, um dort zu rasten.

Morgens oder abends ist die beste Zeit der Vogelbeobachtung von Singvögeln. Allmorgendlich singen die Vögel im Sommer bis etwa gegen zehn Uhr. Etwa zwei bis drei Stunden vor der Abenddämmerung tauchen sie dann erneut wieder auf und können beobachtet werden.

Greifvögel lassen sich am besten in der Mittags- oder der Nachmittagszeit beobachten. Wer sich allerdings für das Leben der Eulen interessiert muss in der Dämmerung bzw. in der Nacht Stellung beziehen.

Besonders im Frühling lassen sich die Vögel sehr leicht entdecken. Durch ihren Gesang und ihr Balzverhalten machen sie ganz klar auf sich aufmerksam. Während dieser Zeit sind viele Arten in ihrem hübsch anzusehenden Prachtkleid unterwegs und viele Zugvögel, die den Winter in ihren südlichen Quartieren verbracht haben, kehren wieder zurück. Mit dem Frühling erwacht wieder das Leben und der Zyklus beginnt von Neuem.

Standort richtig wählen

Die Ziele müssen nicht immer in weiter Entfernung liegen. Es können durchaus schöne Exkursionen zu Au- und Mischwäldern, Hecken, Feldgehölzen, Parkanlagen, offene Kulturlandschaften mit Gewässern oder Kiesgruben sowie Besuche auf Friedhöfen erfolgen.

Wassergebundene Vogelarten sind natürlich leichter zu entdecken als Wald- und Gebüschbewohner. Diese Arten sind oftmals kleiner und ihre Tarnung funktioniert gut. Feuchtgebiete oder Gewässer sind unter Vogelfreunden immer sehr beliebt, denn dort können zu Zugzeiten sehr viele Vögel gesichtet werden.

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