Freitag, Juni 2, 2023
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Vogelbeobachtung im eigenen Garten

Wenn am Morgen der Tag beginnt, herrscht im Garten bereits reges Treiben. Bereits seit Sonnenaufgang tummeln sich die Vögel im Garten und singen ihre Lieder. Es gibt einfach nichts schöneres, als in den frühen Morgenstunden, noch im Bett zu liegen und dem unterschiedlichen Gesang der Vögel zu lauschen. Bei dem Blick durch das Fenster sieht man Spatzen herum hüpfen, Tauben suchen auf der Wiese nach Nahrung, eine Amsel fliegt gerade davon. Dohlen und Elstern sitzen auf den Bäumen in der Nähe und machen auf sich aufmerksam. Im Garten herrscht jetzt ein ständiges geschäftiges Treiben. Immer wieder sieht man andere Vögel und manchmal ist es auch so, dass es sich dabei um Arten handelt, die man zuvor noch nie im Garten zu Gesicht bekommen hat.

Ein etwas verwildert und unaufgeräumt erscheinender Naturgarten unterscheidet sich schon allein optisch von einem perfekt angelegten Garten, in dem höchst wahrscheinlich auch keine Beikräuter eine Chance haben zu wachsen. Aber genau darauf kommt es an. Wenn sich viele nach Nahrung suchende Vögel in einem Garten aufhalten, dann heißt das, dass es dort genügend Futter gibt und Nistmaterial vorhanden ist. Dieser Garten lebt! Dennoch ist es hilfreich den Vögeln mit Futter eine gewisse Unterstützung zu bieten und zwar das ganze Jahr über. Wenn man sie erst einmal angefüttert hat, dann kommen sie täglich wieder um Futter für ihre Jungen und auch für sich selbst zu suchen und zu finden.

Die tägliche Suche nach Nahrung

Bei der täglichen Nahrungssuche ist ein wiederkehrendes Verhalten unter Vögeln zu beobachten. Wenn man genau hinsieht, wird man dieses Verhalten auch bei den Vögeln im eigenen Garten erkennen. Vögel unterliegen einem Territorialverhalten. Amseln benötigen z.B. ein größeres Revier als vergleichsweise andere Artgenossen. Daher wird man nie gleichzeitig viele Amseln zusammen im Garten antreffen.

Vogelbeobachtung im eigenen Garten macht unwahrscheinlich viel Spaß. Man entdeckt immer wieder interessantes. Wenn es Vögel im Garten gibt, dann liegt es daran, dass der Garten aus Sträuchern, heimischen Pflanzen, Gehölzen, Hecken, Blumenbeete, Grünflächen, Obstbäume und Kompostecken besteht. Jeder Gartenbesitzer kann daher einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten. Wie aber lockt man welche Art in den eigenen Garten?

Verwandeln Sie Ihren Garten in ein Naturschutzgebiet

Die Gesamtfläche der Gärten in Deutschland ist erheblich größer als die der ausgewiesenen Naturschutzgebiete. Natur entdecken und Natur erleben beginnt im kleinen, im eigenen Garten. Jeder Gartenbesitzer kann in seinem Garten vieles bewirken, indem er seinen Garten naturnah gestaltet und damit die Natur unterstützt.

Es gibt viele Arten von Gärten wie beispielsweise Stadtgärten, ein begrünter Balkon, einen Schrebergarten, Naturgarten oder ein eigenes kleines Naturschutzgebiet. Sind die richtigen Bedingungen vorhanden, siedeln sich dort nach und nach unterschiedliche Tierarten an. Dazu gehören beispielsweise verschiedene Vogelarten, Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Marienkäfer, Grashüpfer und auch Amphibien. Besonders die Vogelfreunde die noch dazu gerne fotografieren, werden Gefallen daran finden, aus nächster Nähe phantastische Tierfotos zu machen.

Vögel füttern – Futterstellen einrichten

Wenn Vögel Nahrung vorfinden, werden sie angelockt und werden manchmal sogar so etwas wie zutraulich. Gerade bei Amseln kann man dieses Phänomen im Winter oder auch in Zeiten wenn sie mit ihrem Nachwuchs unterwegs sind, erleben. Futtersilos lassen sich gut an einem Baum befestigen und man freut sich über jeden Besucher. Aber wie wäre es damit, einen kleinen Unterstand bzw. Futtertisch zum Zwecke der Vogelfütterung im eigenen Garten zu bauen?

  • Zu den Akrobaten unter den Vögeln zählen die Meisen. Oft sieht man sie kopfüber an Meisenknödel hängend fressen. Kohlmeise, Blaumeise und Schwanzmeise mögen Erdnüsse und Sonnenblumenkerne in einem Futtersilo oder Meisenknödel in entsprechenden Behältnissen.
  • Zu den Bodenfressern gehören z.B. Spatz, Amsel, Fink und Singdrossel. Diese Arten können mit einer Futtermischung auf dem Boden oder auf einem Futtertisch angelockt werden.
  • Arten wie Zaunkönig oder Rotkehlchen mögen Mehlwürmer, auch gefriergetrocknet, oder Sämereien. Diese können an mehreren sicheren Stellen auf den Boden gegeben werden.
  • Schwarze Sonnenblumenkerne werden von Finkenarten wie z.B. Grünfink und Buchfink und auch vom Gimpel (Dompfaff) bevorzugt. Ein Futtersilo damit bestücken und aufhängen. Es wird nicht lange dauern und die Vögel werden kommen.

Empfehlung zum Schluss: So gut wie jeder Vogel liebt Erdnüsse. Damit kann man immer punkten.

Mehrmals täglich besuchen die Vögel den Garten. Sie kennen ihre Futterplätze und fliegen diese immer wieder an.

Die Ganzjahresfütterung der Vögel ist eine wichtige Sache und der Nebeneffekt dabei ist, dass die Vögel an den eigenen Garten gebunden werden. Bei Bedarf kann im Winter jederzeit die Futtermenge erhöht werden, wenn nichts anderes mehr zu finden ist. In unmittelbarer Nähe des Futterplatzes sollten die Vögel Sträucher, Hecken oder Bäume vorfinden. Nur so haben sie meist einen ausreichenden Schutz vor Greifvögel und Katzen.

Wasser ist Leben

Ganzjährig ist es erforderlich, den Vögeln frisches Wasser zum trinken und zum baden anzubieten. Dazu können Tränken im Garten aufgestellt werden oder aber der Garten verfügt bereits über einen Teich.

Locken Sie Vögel mit einem Nistkasten an

Neben der Fütterung besteht noch eine weitere Möglichkeit die Vögel mittels eines Nistkastens in den Garten zu locken. Hängen Sie den Nistkaten in geeigneter Höhe an einemn Ast in Ihren Apfelbaum auf.

Wer aufmerksam ist, kann viele Vogelarten im Garten entdecken. Die 40 häufigsten Arten sind  Amsel, Blaumeise, Buchfink, Buntspecht, Dohle, Eichelhäher, Elster, Feldsperling, Fitis, Gartenbaumläufer, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Gimpel, kleiber, Girlitz, Goldammer, Grauschnäpper, Grünfink, Hausrotschwanz, Haussperling, Heckenbraunelle, Klappergrasmücke, Kleiber, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Schwanzmeise, Singdrossel, Star, Stieglitz, Tannenmeise, Türkentaube, Zaunkönig, Zilpzalp

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