Das Naturschutzgebiet Großes Torfmoor ist ein Hochmoor das gemeinsam mit dem Neuenbaumer Moor, dem Alten Moor und den Bastauwiesen eine ausgedehnte Moorniederung ergibt. Es liegt im Nordosten Nordrhein-Westfalens, im Kreis Minden-Luebbecke, etwa 3 km nordöstlich der Stadt Lübbecke und grenzt südlich unmittelbar an den Mittellandkanal.
Durch Renaturierungsmaßnahmen entstand hier der größte Hochmoorregenerationskomplex Nordrhein-Westfalens. Das Naturschutzgebiet Großes Torfmoor ist ein bedeutender zu schützender Lebensraum und gehört daher zu den mit EU-Mitteln geförderten Natura 2000-Schutzgebieten. Es verfügt über Hochmoorbereiche die einen strukturreichen Vegetationskomplex aufweisen, ausgedehnte Feuchtheiden und einen Birken-Moorwald. 73 Vogelarten brüten im Großen Torfmoor.
Was gibt es für Vögel zu beobachten ?
Im Herbst lassen sich Kraniche auf den umliegenden Äckern, Wiesen rund um das Moor in der Region beobachten. Seite einigen Jahren brüten 2 – 3 Kranichpaare im Großen Torfmoor.
Eine kleine Lachmöwenkolonie hat sich im Bereich der Freiwasserflächen gebildet. Der seltene Schwarzhalstaucher und der Zwergtaucher haben das Gebiet bereits für sich entdeckt.
Der Ruf des Brachvogels ertönt im Frühling aus dem Kernbereich des Hochmoores. Krickenten und Bekassinen fühlen sich hier ebenfalls wohl. Bereits seit einigen Jahren brütet auch der Kranich im Großen Torfmoor.
Ein weiteres Dutzend Vogelarten, die zum Teil auf der Roten Liste in NRW stehen, kommen im gesamten Moorgebiet, des Niedermoores und den angrenzenden Feuchtgebieten vor. Hierzu zählen Blaukehlchen, Feldschwirl, Wachtelkönig, Rohrammer, Nilgans, Graugans, Bläßrallen, Wasser- unf Teichrallen. Auch die Teichrohrsänger die sich in den Schilfbeständen aufhalten, sind gut zu beobachten.
In den angrenzenden Bruchwäldern die südlich gelegen sind horsten Baumfalke, Habicht und Wespenbussard. Nachtigallen und Pirole halten sich gerne am Randgürtel des Niedermoores auf. Kormorane und Graureiher bevorzugen dagegen die größeren Bädertorf-Abgrabungen.
Im Zentralbereich des Moores kann man im Frühjahr und Herbst die Sumpfohreule, die sich auf dem Durchzug befindet, als Nahrungsgast beobachten. Die Trauerseeschwalben geben Anfang Mai ein kurzes Stelldichein um dann in östliche Regionen weiter zu ziehen. Vom Brüten der Trauerseeschwalbe wird noch um die Jahrhundertwende berichtet. Seltenen und gefährdeten Arten bietet das Naturschutzgebiet einen Brut-, Durchzugs-, Nahrungs- und Siedlungsraum ersten Ranges. Zu den seltenen und gefährdeten Arten gehören unter anderen die Krickente, Knäkente und die Bekassine.
Für Vogelliebhaber wurde im Nordwesten wurde eine Beobachtungskanzel zur ungestörten Beobachtung der Vögel errichtet.
Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung
Es ist empfehlenswert das Große Torfmoor, von Lübbeck komment , über die MoorbadStraße 2, 32312 Lübbecke anzufahren. Gegenüber des Haus MoorbadStraße 2 , rechts , ist der Parkplatz. Am Parkplatz beginnt einer der rot gekennzeichneten 7,5 km Wanderweg ums Moor. Nach circa 200-250 Meter erreicht man schon den ersten Beobachtungsturm am Moorsee. Der nördliche Randbereich ist ein idealer Ausgangspunkt zur Vogelbeobachtung. Man ist schnell im Bereich der Wasserflächen. Das Große Torfmoor bietet verschiedene Rundwanderwege mit drei Beobachtungstürme die einen weiten Blick in die Moorlandschaft. Wer im Herbst Ausschau nach Kraniche und Wildgänse halten will sollte den Westturm Moorwiesenweg 2, 32312 Lübbecke anfahren. Nach ca 1 Km am Ende des Moorwiesenweg bfindet sich auch ein kleiner Parkplatz. Rechts der Weg fürt zum Turm
Wo geht´s lang?
Für Navi: Hauptzugang Moorhus, Frotheimer Str. 57a, 32312 Lübbecke
MoorbadStraße 2, 32312 Lübbecke
Westturm Moorwiesenweg 2, 32312 Lübbecke
Vögel im Gebiet
Eisvogel Knäkente Krickente Löffelente Spießente Tafelente Rohrweihe Wespenbussard Kranich Zwergtaucher Pirol Tüpfelsumpfhuhn Wachtelkönig Wasserralle Flussregenpfeifer Braunkehlchen Nachtigall Schwarzkehlchen Teichrohrsänger Bekassinem Bruchwasserläufer Großer Brachvogel Grünschenkel Kampfläufer Waldwasserläufer Trauerseeschwalbe Wiesenpieper Schwarzstorch Weißstorch Neuntöter Raubwürger
Foto:Maximiliane 88, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons