Vogelbeobachtung am Wattenmeer
Das Wattenmeer ist für Vogelbeobachter ein wahrhaftes Eldorado. Da das Wattenmeer vollkommen einzigartig und daher auch schützenswert ist, kann man durch Vogelbeobachtung oder auch Birdwatching erst wirklich erkennen und verstehen.. Ein gutes Fernglas oder Spektiv ist äußerst praktisch um Vögel in der Natur zu beobachten. Wichtig zu wissen ist allerdings noch, wann und wo sich welche Vogelarten aufhalten.
Zu den vogelreichsten Gebieten der Welt zählt das Wattenmeer. Egal wo man sich in der Natur aufhält oder an der Nordseeküste spazieren geht, die gefiederten Gäste machen auf sich aufmerksam. Ein riesiges Nahrungsangebot stellen die Wattflächen und Salzwiesen dar.
Jährlich finden sich hier bis zu 12 Millionen Vögel ein, die sich auf dem Vogelzug befinden und hier rasten, brüten oder sich in der Mauser befinden. Um von ihren Brutgebieten in den arktischen Gebiete zu ihren Überwinterungsgebieten in Südeuropa und Afrika zu gelangen, ist das Wattenmeer ein unverzichtbarer und überlebenswichtiger Rastplatz für Zugvögel. Als Nahrungsquelle nutzen mehr als 300 Vogelarten das Wattenmeer. Bei Niedrigwasser bietet der Wattboden eine phantastische Nahrungsquelle. Für Watvögel und natürlich auch Möwen sind Krebse, Muscheln, Schnecken und jede Menge Wattwürmer ein echter Leckerbissen. Seeschwalben jagen nach Fischen im seichten Wasser und auf den Salzwiesen tummeln sich Gänse. Im Nationalpark Wattenmeer finden die gefiederten Gäste aber noch etwas, was für sie von großer Bedeutung ist, nämlich Ruhe. Als Rastgebiete bei Hochwasser dienen die Strände, Sandbänke und die Deichvorländer. Im Frühsommer bieten die Salzwiesen und Dünen geeignete und größtenteils ungestörte Brutplätze für Vögel.
Beobachtungsgebiete an der Nordsee
Ostfriesiche Meere
Für zahlreiche Wat- und Wasservögel sind die Marschflächen durch die Nähe zum Nationalpark Wattenmeer als Hochwasserrastplatz und Nahrungsgebiet von wichtiger Bedeutung. Zu den Vogelarten gehören u.a. Weißwangengans, Großer Brachvogel, Goldregenpfeifer sowie Sturm- und Lachmöwe. Ideale Brutbedingungen bieten die weitläufigen Röhrichtzonen entlang der Gräben für Arten wie z.B. Schlifrohrsänger und Blaukehlchen.
Vogelbeobachtung im Westermarsch
Das Vogelschutzgebiet Westermarsch grenzt binnendeichs an den Nationalpark Wattenmeer und umgibt teilweise die Leybucht. Das Gebiet zählt naturräumlich zu den Emsmarschenden, gehört aber zu Seemarschen. Für Wiesenvögel ist dieses Gebiet von Bedeutung und vereinzelt werden hier hohe Brutdichten erreicht.
Vögel beobachten im Krummhörn
Im Bereich der Emsmündung zwischen Emden und Greetsiel binnendeichs grenzt das EU-Vogelschutzgebiet „Krummhörn“ mit seinen 5.776 Hektar Größe. Das Gebiet wird vor allem durch Grünland- und Ackernutzung geprägt, besteht aber aus offenem und entwässertem Marschland. Es wird von keinen Tiefs und röhrichtbewachsenen Gräben durchzogen. Ein Dichtezentrum in Niedersachsen haben hier die Brutvögel der Schilfgebiete wie Blaukehlchen und Schilfrohrsänger. Eine große Bedeutung für nordische Wildgänse, Limikolen und Enten hat die Krummhörn als Rast- und Überwinterungsgebiet. Nicht zu vergessen sind die großen Bestände von Grau-, Bläss- und Weißwangengänsen. Ausgerüstet mit Fernglas, Spektiv und richtiger Kleidung lassen sich im Sommer Brutvögel, im Herbst und Frühjahr Gast und Zugvögel beobachten.Um zu wissen, wann und wo es sich lohnt, Birdwatching zu betreiben , empfehlen wir hier die besten Beobachtungsmöglichkeiten am Wattenmeer