Der Kührener Teich liegt im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Das Gebiet umfasst rund 30 Hektar und seit dem Jahr 1995 Teil des Naturschutzgebietes Kührener Teich und Umgebung. In der Nähe kommt man von der Holsteinischen Schweiz aus, die südlich von Preetz im Kreis Plön liegt, zum Lanker See.
Ein gemeinsames EU Vogelschutzgebiet bilden der Kührener Teich und der Lanker See. Der Kührener Teich ist ein Flachwassersee der mit Schilf umgeben ist. Mit dem Lanker See ist er über einen Bach verbunden. Das Naturschutzgebiet stellt für Wasser- und Wiesenvögel einen Rückzugsort dar. Von einer Beobachtungshütte aus, gelingt die Vogelbeobachtung von Kranichen, die sich auf der anderen Seite des Seeufers aufhalten und Rothalstaucher kann man balzend auf dem See beobachten. Abseits der Wasserflächen halten sich zahlreiche Singvögel wie beispielsweise der Girlitz und der Hausrotschwanz in den Bäumen auf.
Einen ganz typischen landschaftlichen Ausschnitt aus der ostholsteinischen Seenplatte stellen die Naturschutzgebiete „Kührener Teich und Umgebung“ und „Halbinseln und Buchten im Lanker See“ dar. Der Kührener Teich und Teile des Lanker Sees sind Vogelkundlich bedeutsam und sind daher als Natura 2000 Gebiet ausgewiesen.
Was gibt es für Vögel zu beobachten ?
Zu den Brutvögeln in diesem Gebiet, die sich in den Erlenbrüchen und den Schilfbereichen teilweise in hoher Bestandsdichte aufhalten, zählen u.a. Rohrweihe, Große Rohrdommel, Drosselrohrsänger, Schlagschwirl, Rohrschwirl, Schwarzhalstaucher, Nachtigall, Sprosser und zahlreiche verschiedene Entenarten. Eine Vogelbeobachtung kann gut von der NABU Infohütte am Kührener Teich erfolgen. Auch der Seeadler lässt sich von hier aus gut verfolgen. Wenn der Angriff eines Seeadlers aus der Luft erfolgt, fliegen Gänse und Enten gleichzeitig hektisch auf. Da der Seeadler aber bevorzugt am Boden oder auf dem Wasser seine Beute schlägt, wird er einen neuen Angriff starten, sobald sich die Lage beruhigt hat. Weitere Greifvogelarten wie z.B. Roter Milan, Baumfalke oder Mäusebussard kann man hier ebenfalls beobachten.
Von der Beobachtungsplattform in der Niederung aus, suchen u.a. Neuntöter, Stieglitz und Braunkehlchen nach Nahrung. Im Flachwasserbereich kann man z.B. Dunkle Wasserläufer, Kiebitz oder Grünschenkel beobachten. Wenn im Spätsommer durch Austrockung Schlammflächen entstehen, können während dieser Zeit z.B. Alpenstrandläufer und Flußregenpfeifer gesichtet werden.
Durch den Nutzungsverzicht haben sich die Waldflächen des Naturschutzgebietes zu einem Paradies für Spechte entwickelt. Nachfolgende Arten können dort gesichtet werden. Dazu zählen: Grünspecht, Buntspecht, Mittelspecht, Kleinspecht und Schwarzspecht.
Das Naturschutzgebiet hat sich zu einem bedeutsamen Sommersammelplatz für Graugänse entwickelt und hat als Rastplatz für Schnatterenten internationale Bedeutung erlangt. Während der Zugzeiten im Frühjahr und Herbst rasten hier Blässgans und Singschwan.
Im Herbst nutzen Kraniche gelegentlich das Schutzgebiete zur Nahrungssuche und Rast
Tipps zur Vogelbeobachtung
Im NSG „Kührener Teich und Umgebung“ sowie dem NSG „Halbinseln und Buchten im Lanker See“, konnten Dank der finanziellen Unterstützung zweier Förderer, durch den NABU zwei Beobachtungsplattformen entstehen. Die Beobachtungshütte am Kührener Teich ist zwischen den Orten Kühren und Wahlstorf gelegen.
Aussichtsplattform auf der Kührener Halbinsel erreicht man über den Bahnübergang Charlottenwerk, sofern der Weg passierbar ist.
Wo geht´s lang?
Ziel fürs Navi: Kaiskamp 1, 24211 Wahlstorf , Beobachtungshütte Kührener Teich 54.193064398353094, 10.289867647837559