Der Oldenburger See mit seiner Umgebung ist ein Naturschutzgebiet im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Das FFH Gebiet ist deckungsgleich mit dem EU Vogelschutzgebiet und hat eine Größe von 123 Hektar. Das Gebiet ist etwa 5 Kilometer südöstlich der Kleinstadt Mölln gelegen. Es beinhaltet einen Moorsee und die zugehörenden daran angrenzenden feuchten Lebensräume.
Hierbei handelt es sich um ein verlandetes Gewässer, dass zum Teil mit vermoorten Bruchwäldern umgeben ist. Das Herzstück des Naturschutzgebietes bildet der Oldenburger See, der allerdings schwer zugänglich ist. Er verfügt nur noch über eine kleine Wasserfläche und ist mit Erlenbruch, feuchtem Eichen-, Erlen- und Birkenwald sowie mit Weidengebüsch umgeben. Im Osten des Gebietes findet sich eine Buchenaltholzinsel. Andere Waldbereiche bestehen zum Teil aus Nadelhölzern. Feuchte bis nasse Wiesen liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wald.
Was gibt es für Vögel zu beobachten ?
Der Kranich ist der Charaktervogel dieses Vogelschutzgebietes. Das 123 Hektar große Gebiet ist mit vier Kranich Paaren bereits dicht besiedelt. In ganz Schleswig-Holstein ist das Vogelschutzgebiet im Herbst der älteste Schlafplatz der Kraniche. Etwa 500 Vögel, zu denen wahrscheinlich alle Brutvögel der näheren und weiteren Umgebung gehören, schlafen hier. Das Vorkommen der Waldwasserläufer ist landesweit von großer Wichtigkeit. Allerdings existieren nur eine kleine Anzahl Brutplätze in Schleswig-Holstein.
Eine weitere postive Konsequenz hat die Renaturierung des Oldenburger Sees. Während der Zugzeiten wird das Gewässer von ziehenden Kranichen als Schlafplatz genutzt. Der See mit seinem knietiefen Wasser bedeutet für sie einen sicheren Schutz vor Feinden in der Nacht. Hier können die Kraniche stehend im Wasser die Nacht verbringen. Einige hundert „Vögel des Glücks“ übernachten mittlerweile im Herbst in dem See. Auf Wiesen und Feldern die an das Gebiet angrenzen suchen tagsüber nach Nahrung.
Tipps zur Vogelbeobachtung
Von Ende September bis etwa Mitte November kann man vom Oldenburger Ringwall aus den allabendlichen Anflug und den morgendlichen Abflug der Kraniche aus ihrem Schlafgebiet beobachten. Wird das Wetter langsam kalt und ungemütlich, ziehen sie ab Mitte November in ihre wärmeren Überwinterungsgebiete im Süden weiter. In geordneter V-Formation und mit vielen trompetenartigen Rufen hört und sieht man sie schon von weitem kommen.
Der See selbst ist schwer zugänglich und darf als Naturschutzgebiet auch nicht betreten werden.
Wo geht´s lang?
Ziel fürs Navi: Oldenburger Str. 3, 23883 Lehmrade. Von hier aus geht es 800m weiter über den Lehmrader Weg bis zum Wall