Vogelbeobachtung in Bayern
Im Bundesland Bayern gibt es insgesamt 84 EU-Vogelschutzgebiete und 598 Naturschutzgebiete . Über das Jahr gesehen können etwa 300 Vogelarten gesichtet werden. Weitestgehend können hier die meisten der mitteleuropäischen Alpenarten wie z.B. Alpenschneehuhn, Bartgeier, Gänsegeier, Steinadler oder Steinhuhn beobachtet werden. Bayern besteht aus zahlreichen Naturschutzgebieten und verschiedensten Geländeformationen.
Wenn im Frühling das Wetter wärmer wird kommen die Zugvögel aus ihren Winterquartieren zurück. Sie beginnen mit der Brut und ziehen ihre Jungvögel auf. Die Vogelwelt ist in Bayern für jeden Vogelliebhaber sehr interessant.
Viele Wasser- und Watvogelarten können im Sommerhalbjahr während der Brut und der Aufzucht der Jungtiere gut beobachtet werden. Die Beobachtung äußerst seltener Arten wie z.B. Flussregenpfeifer und Flussuferläufer die auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten stehen, spricht viele Vogelliebhaber ganz besonders an. In den Monaten März bis Juli verzaubern uns die Singvögel während ihrer Brutzeit mit ihrem schönen Gesang. Während dieser Zeit kann daher eine gute Vogelbeobachtung erfolgen. Für Wasservogelarten gilt übrigens das gleiche. Fast ganzjährig nutzen sie zusätzlich das Halblechdelta als Zugvogel Rastplatz.
Viele Vogelarten rasten im Winterhalbjahr, deren Heimat die sibirische Tundra oder der Norden Skandinaviens ist, in Bayern. Viele Vögel brüten auch an den bayrischen Seen. In großen Mengen überwintern hier Wildgänse, Enten, Taucher und Kormorane. Seltene Arten wie Großtaucher, Zwergsäger und Fischadler können zu Zugzeiten in Bayern angetroffen werden.
Vogelbeobachtungsgebiete in Bayern
Zahlreiche bedrohte Vogelarten zu denen z.B. Zwerg- und Rohrdommel zählen sind im Charlottenhofer Weihergebiet und am Hirtlohweiher zu beobachten. Ideale Brutplätze finden dort u.a. Tafelente und Tüpfelsumpfhuhn.
Auch in den Allgäuer Hochalpen und im Karwendelgebirge kann eine äußerst interessante Vogelbeobachtung erfolgen. Auf ganz Deutschland gesehen, gibt es in den Alpen viele Vogelarten, die nur hier vorkommen. Zu diesen Arten gehören u.a. Steinadler, Zitronenzeisig und der Mauerläufer.
Der Nationalpark Berchtesgaden ist für den Dreizehenspecht und für Raufußhühner zu denen das Alpenschneehuhn, das Auerhuhn und das Birkhuhn zählen, eines der bedeutensten Gebiete in Bayern. Sehr gute Brutbedingungen finden hier auch andere Vogelarten vor. Zu diesen Arten gehören z.B. Steinadler, Berglaubsänger, Zwergschnäpper, Mauerläufer und Zitronenzeisig.
Die Isarmündung bei Deggendorf, am Rande des Bayrischen Waldes – Ganz besonders lohnt sich im Frühling ein Spaziergang durch die wundervolle Auenlandschaft. Blaukehlchen und Pirol geben sich zu dieser Zeit ein Stelldichein. Im Mündungsgebiet lassen sich Arten wie Flussregenpfeifer, Halsbandschnäpper, Graureiher, Eisvogel, Rohrweihe u.a. beobachten. Auch die Flora ist in diesem Gebiet sehr abwechslungsreich. Hier wachsen etwa 100 seltene und teils gefährdete Pflanzenarten. Dazu gehören z.B. die Glanz-Wolfsmilch und die Schellenblume, die auf das gesamte Bundesgebiet gesehen, nur hier ein Vorkommen haben.
Donautal – Donau zwischen Straubing und Vilshofen – Die Brutplätze von Schwarzmilan, Nachtreiher und Rohrweihe sind besonders bedeutend für diesen Revier. Perfekte Brutbedingungen finden hier z.B. auch Wachtelkönig, Blaukehlchen, Eisvogel und Neuntöter vor. Für viele Wasservögel ist es ein außergewöhnliches Rastgebiet. Zu diesen Vogelarten zählen z.B. Kormoren, Löffelente, Schnatterente, Tafelente und Reiherente.
Die Mainaue zwischen Eltmann und Haßfurt. Einen hohen Stellenwert für die Vogelwelt Nordbayerns hat das Gebiet für Brutvogelarten zu denen z.B. der Drosselrohrsänger und das Blaukehlchen zählen. Weiterhin aber auch als Durchzugs- und Rastgebiet für beispielsweise Kiebitz und Trauerseeschwalbe. Die Mainaue beherbergt die größte Graureiherkolonie Bayerns.
Der Chiemsee ist der größte See Bayerns mit einer etwa 8.500 Hektar großen Fläche. Gemeinsam mit den Bergen und den Mooren des Umlandes gehört er zu den vogelartenreichsten Arealen Bayerns. Etwa 300 Vogelarten wurden seit 1950 in diesem Bereich dokumentiert. In einem naturnahen Zustand befinden sich noch immer ca. 40 Prozent des Seeufers. Im Ramsar-Gebiet Chiemsee werden im Winterhalbjahr bis zu 40.000 Vögel gezählt. Eine sehr gute Vogelbeobachtung kann über einen Aussichtsturm in der Hirschauer Bucht erfolgen.Der Zugang erfolgt über Flächen der Bayerischen Staatsforsten.
Zu den besten alpenländischen Vogelgebieten gehören das Allgäu, das Karwendelgebirge, die Nordtiroler Kalkalpen und Teile der Salzburger Kalkalpen in der Region Berchtesgaden. Die beste Zeit zur Vogelbeobachtung sind die Monate Mai bis Juli. Zu den empfehlenswerten Beobachtungsgebieten zählen auch die Echinger-, Moosburger- und Ismaninger Stauseen, der Starnberger See sowie der Ammersee. Im Frühjahr und im Herbst sind während der Brutzeit die Talregion, das Untere Inn, die Donaumoos bei Guenzburg und die Donau bei Aholfing gute Ziele zur Vogelbeobachtung.
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